Inhalt
Der Begriff ‚Neurodiversität‘ hebt hervor, dass menschliche Gehirne unterschiedlich funktionieren, und dass ‚neurodivergente‘ Abweichungen von dem, was in einer Gesellschaft als Norm (oder als ‚neurotypisch‘) definiert wird, nicht automatisch als Störungen oder Defizite betrachtet werden sollten. Aus dieser Perspektive betrachtet ist Neurodivergenz ein Teil der menschlichen Vielfalt und eine Bereicherung für die Gesellschaft, und es sollte sichergestellt werden, dass Menschen unabhängig von ihren neurologischen Merkmalen gleichberechtigt an ihr teilhaben können.
Das universitäre Lehren und Lernen ist jedoch meistens standardmäßig auf die Bedürfnisse von neurotypischen Studierenden abgestimmt. Dadurch werden vermeidbare Barrieren für neurodivergente Lernende aufgebaut, zu denen beispielsweise Studierende mit AD(H)S oder Studierende im Autismus-Spektrum gehören. Diese Veranstaltung gibt Anregungen, wie Lehrende einfach und mit geringem zeitlichem Aufwand verhindern können, solche Barrieren unbeabsichtigt aufzubauen. Die vorgestellten Maßnahmen unterstützen nicht nur neurodiverse, sondern gleichzeitig auch neurotypische Studierende in ihren Lernprozessen. Dabei müssen KEINE Abstriche bei den fachlichen Inhalten, weder hinsichtlich deren Menge noch deren Schwierigkeitsgrad, gemacht werden.
Lernziele:
Die Teilnehmer*innen…
- werden für die Thematik „Neurodiversität“ in der Gesellschaft allgemein und speziell in der Hochschullehre sensibilisiert.
- können typische Barrieren im universitären Lehren und Lernen identifizieren, die für neurodivergente Studierende hinderlich sein können.
- erlernen praktische Maßnahmen, wie sie neurodivergente Studierende allgemein und speziell Studierende mit AD(H)S oder mit ASS besser unterstützen können.
- Die Teilnehmenden leiten konkrete Schritte ein, um eine inklusive Lernumgebung aufzubauen, die die Teilhalbe sowohl neurodiverser als auch neurotypischer Studierender am universitären Lernen fördert.
Lehr-Lernaktivitäten:
- Theoretischer Input
- Individuelle Reflexionsaufgaben
- Gruppenarbeit (wahlweise Ersatzaufgaben)
Voraussetzungen (z.B. technische Voraussetzungen oder Vorkenntnisse):
Keine Vorkenntnisse notwendig