Inhalt

Vielfalt im Rahmen der eigenen Lehre (mit) zu bedenken ist eine voraussetzungsreiche Aktivität. Zum Gelingen braucht es mindestens drei Fähigkeiten: Erstens muss die Lehrperson Vielfalt denken können. Damit ist gemeint, das nötige Wissen mitzubringen, um Vielfaltsdimensionen als solche erkennen und benennen zu können. Es braucht ein konzeptionelles Vokabular der Vielfalt menschlichen Erlebens und ein Bewusstsein für mögliche Fallstricke der eigenen Wahrnehmung. Zweitens sind Kenntnisse erforderlich, um das eigene Wissen und Vorwissen zu verorten – d.h. sich selbst und den Lehr-Lern-Plan in den Strukturen des eigenen Feldes differenziert reflektieren zu können. In einem dritten Schritt gilt es dann, die eigene Lehre bzw. die eigenen Lehr-Lern-Konzepte mit diesem doppelten Wissen kritisch zu spiegeln und Diversität so als Ressource für die eigenen Lehrveranstaltungen nutzbar zu machen. Dieser Kurs soll eine Anleitung und Hilfestellung sein, diesen Dreischritt gemeinsam in der Gruppe zu vollziehen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen.
Der Workshop ist modular konzipiert und soll so Einsteiger*innen und Fortgeschrittenen verschiedener Fachrichtungen Raum und Zeit geben, das Thema Diversität für die eigene Lehre (neu) zu entdecken und die eigenen Lehr-Lern-Konzepte zu reflektieren. Dafür arbeiten wir neben thematischen Inputs und Gruppendiskussionen auch mit digitalen Ressourcen wie Podcasts. Wir sprechen gemeinsam über mögliche Herausforderungen in der eigenen Lehre und entwickeln zusammen Lösungskonzepte oder Strategien, um diesen zu begegnen. Dabei spielt insbesondere die Person der Lehrenden eine Rolle. Hier soll der Workshop zur Entwicklung einer diskriminierungskritischen Haltung in der Lehre anregen.
Lernziele:
Am Ende des Kurses können Sie

• Diversität als Ressource für ihre Lehrveranstaltungen nutzen
• Herausforderungen in ihrem jeweiligen Lehrkontexten erkennen, benennen und strategisch und lösungsorientiert angehen
• Einen in verschiedenen Dimensionen diversen Lehrplan aufstellen (und ggf. auch Prüfungen barrierearm gestalten)

Lehr-Lernaktivitäten:

• Dimensionen der Diversität kennenlernen
• gemeinsam über die Dimensionen und ihre Hintergründe sprechen
• erste Einblicke in diskriminierungskritische Bildungsarbeit gewinnen
• Erarbeitung von Lösungsstrategien zum Umgang mit Herausforderungen im Kontext „Diversität in der eigenen Lehre“
• optional für Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen: Diversity-Check der eigenen Lehr- und Seminarpläne

Voraussetzungen (z.B. technische Voraussetzungen oder Vorkenntnisse):

• Der vorherige Besuch von „Fit für die Lehre“ ist wünschenswert, aber keine Voraussetzung
• Der Workshop richtet sich durch ein modulares Vorbereitungskonzept an Einsteiger*innen und Fortgeschrittene