FR-24-16

(E-) Lernportfolios - Lernprozessbegleitende Dokumentation und Reflexion des Lernens

Inhalt
Portfolios, insbesondere auch E-Portfolios, sind in der Hochschullehre inzwischen fest verankert und kaum noch wegzudenken, insbesondere auch im Hinblick die neuen Herausforderungen durch KI. Dennoch stellt sich nach wie vor die Frage, wo neben den didaktischen Chancen auch die Herausforderungen liegen, die mit dieser Arbeitsform verbunden sind.
(E-) Portfolioarbeit, insbesondere im Kontext von (E-) Lernportfolios, eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Förderung eines reflexiven, forschenden, individualisierten und nachhaltigen Lernens. "Portfolio" ist jedoch ein vielschichtiger Begriff, so dass für die Beteiligten - Lehrende wie Studierende - nicht immer ersichtlich ist, was damit im konkreten Kontext gemeint ist, welchem Zweck genau die jeweiligen (E-)Portfolios dienen und wie sie ausgestaltet sein sollen sowie welcher Arbeitsaufwand auf die Beteiligten zukommt. Für E-Portfolios gilt das in besonderer Weise. Bleiben diese Fragen aber ungeklärt, kann das zu Unsicherheiten oder gar Widerständen führen.
Im Workshop lernen Sie daher zunächst unterschiedliche Portfoliovarianten und Einsatzszenarien sowie ein Klassifikationsschema zur Einordnung der jeweiligen Varianten kennen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem (E-)Lernportfolio, das Studierende sowohl veranstaltungsbezogen, im Rahmen von Modulen oder auch studiengangsbegleitend erstellen können.
Auf dieser Basis werden wir dann die verschiedenen Einsatzszenarien konkretisieren und im Hinblick auf die Realisierungsmöglichkeiten in Ihren konkreten Lehrkontexten diskutieren. Dabei gehen wir sowohl auf spezifische Fragen der Umsetzung ein, z.B. „Wie führe ich die (E-)Portfolioarbeit bei den Studierenden ein?“, „Wie rege ich die Studierenden zu kontinuierlicher Reflexion an und wie fördere ich ihre Reflexionsfähigkeit?“, Wie entsteht aus den gesammelten Materialien ein (E-)Portfolio?“ oder „Wie kann ich den Prozess der (E-)Portfolioarbeit lernförderlich begleiten?“ als auch auf die Frage „Welche Bedeutung hat eine solche Arbeitsform im Kontext von KI?“
Im weiteren Verlauf des Workshops erhalten Sie die Gelegenheit, ein eigenes Projekt zur (E-) Portfolioarbeit zu planen, weiter zu entwickeln, Ihren Kolleg_innen vorzustellen und sich ein Feedback einzuholen sowie noch offene Fragen für die Weiterarbeit zu klären.
Ziel des Workshops ist, dass Sie am Ende verschiedene Varianten und Einsatzbereiche der (E-) Portfolioarbeit, insbesondere für (E-) Lernportfolios, beschreiben und voneinander abgrenzen können sowie für Ihren eigenen Kontext aus den unterschiedlichen Varianten eine begründete und zielorientierte Auswahl treffen können. Dabei sind Sie in der Lage, sich auf verschiedene Ebenen der Reflexion im Zusammenhang mit der (E-) Portfolioarbeit zu beziehen und für Ihren Bereich Aufgabenstellungen für die verschiedenen Phasen der (E-) Portfolioarbeit zu entwickeln, die den Lernprozess und die Reflexion der Studierenden unterstützen. Nicht zu Letzt kennen Sie wichtige Faktoren für die Einführung, Realisierung und Begleitung von (E-) Lernportfolios und können diese entsprechend Ihrer eigenen Zielsetzungen berücksichtigen.
Die methodische Gestaltung des Workshops erfolgt teilnehmendenorientiert, d.h. die konkreten Anliegen und Fragestellungen der Teilnehmenden zum Thema stehen im Mittelpunkt und werden zu Beginn der Veranstaltung abgefragt. Ausgangspunkt für die Workshopgestaltung ist ein moderat konstruktivistisches Lernverständnis, das davon ausgeht, dass Lernen ein individueller, aktiver und selbstgesteuerter Prozess der Wissenskonstruktion ist.
Im Workshop (den synchronen und asynchronen Arbeitsphasen) wechseln sich - in Absprache mit den Teilnehmenden - Impulsreferate, Einzel-/Partner_innen- und Gruppenarbeitsphasen zur Reflexion der eigenen Lehre, kollegialer Austausch, Arbeit an eigenen Projekten und Fragestellungen, Präsentation von Arbeitsergebnissen und kollegiales Feedback kontinuierlich ab.
Hinweise
  • 08.-15.11.2024
  • Synchrone Phasen: 15.11.2024, 10-13 Uhr
Angebot im Rahmen von »PePP«, dem Verbundprojekt der baden-württembergischen Universitäten zur gemeinsamen Entwicklung, Erprobung und Skalierung digitaler Prüfungen. »PePP« wird von der »Stiftung Innovation in der Hochschullehre« gefördert.
Dauer
1,00 Tage (8 AE)
Kosten
25,00 EUR