Inhalt

Eine aktivierende und zeitgemäße Lehre setzt zurecht auf Gruppenarbeit in vielen verschiedenen Formen. Teamarbeit kann zum Beispiel in ihrer Länge stark variieren: von einer kurzen Reflexionseinheit bis hin zu mehrwöchigen Projekten oder einem Service Learning. Doch nicht immer entsteht automatisch ein zielführender Prozess – im Gegenteil können Verhaltensweisen und Hindernisse auftreten, die zu weniger guten Ergebnissen in einer Teilgruppe oder der gesamten Lerngruppe führen. Hier ist es die Aufgabe von Lehrenden, schnell und wirksam zu intervenieren, damit die Gruppe zu einem guten Prozess und guten Ergebnissen kommt.
Das Modell der neun Teamrollen nach Belbin kann Lehrenden helfen, bestimmte Verhaltensmuster zu erkennen und in ihrer Wirkung einzuschätzen. Auf dieser Basis können sie die jeweilige Teamrolle präzise beschreiben, die einzelne Studierende in einer Teamarbeit einnehmen und bei Bedarf zielgerecht eingreifen. Auch Teammitgliedern kann das Modell helfen, die eigenen Präferenzen zu reflektieren, um die Zusammenarbeit in einem Team eigenständig zu verbessern.
Lernziele
Die Teilnehmenden sind in der Lage,

• die Grundlagen des Belbin-Teamrollen-Inventars auf die eigene Veranstaltung zu beziehen,
• individuelle Potenziale von Studierenden zu identifizieren,
• Lehr-/Lernprozesse, speziell Gruppenarbeiten, zu beobachten und bei Bedarf wirksam zu intervenieren,
• Strategien zur Aufstellung, Begleitung und Auswertung von Studierendenteams zu entwickeln,
• die eigene(n) Teamrolle(n) zu reflektieren.

Inhaltliche Stichpunkte

• das Modell der neun Teamrollen nach Belbin
• Praxisübungen zur Aufstellung, Steuerung und Auswertung studentischer Teamarbeiten
• Herausforderungen und Lösungsansätze für die Steuerung von Teamarbeiten austauschen