course.alt.type_seminar  Prokrastinationsverhalten bei Studierenden: Wie kann ich in der Lehre vorbeugen?

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Viele Studierende berichten, dass sie ihre studiumsbezogenen Aufgaben regelmäßig unvernünftig lange vor sich herschieben (prokrastinieren) und stattdessen lieber angenehmeren Aktivitäten nachgehen. In solchen Fällen gelingt es den Studierenden einfach nicht, ihr Lernverhalten selbständig zielführend zu regulieren. Dies kann langfristig nachweislich negative Folgen haben (z. B. ein erhöhtes Stresslevel vor Abgabefristen, Leistungseinbußen, Verzögerungen in Bezug auf das Erreichen des Abschlussziels). Oft wird angenommen, dass eine erfolgreiche Selbstregulation vor allem von den Eigenschaften und Kompetenzen der Person abhängig ist. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen jedoch, dass das Verhalten der Studierenden insbesondere auch durch Merkmale der Situation beeinflusst wird, in der das Lernverhalten reguliert werden soll. So lässt sich das Auftreten von Prokrastinationsverhalten über bestimmte situative Merkmale (z. B. die Wahrnehmung der konkreten Aufgabenstellung oder Zielsetzung) deutlich besser vorhersagen, als über globale Personeneigenschaften.
Im Rahmen des eintägigen Workshops, erfahren die Teilnehmenden, wie sie durch die gezielte Gestaltung der Lehr-/Lernsituation dazu beitragen können, günstige Voraussetzungen für die erfolgreiche Selbstregulation der Studierenden zu schaffen. Die Inhalte werden aus dem aktuellen Forschungswissen über Ursachen für das Auftreten von Prokrastinationsverhalten im Alltag von Studierenden abgeleitet. Gemeinsam werden konkrete Maßnahmen und Strategien zur Gestaltung der Lehre erarbeitet, die geeignet sind, um dem Prokrastinationsverhalten von Studierenden vorzubeugen. Dabei wird auch genügend Zeit eingeräumt, um die dargestellten Inhalte auf das eigene Lehrangebot zu übertragen, die vorgestellten Ansätze auf die eigenen Bedarfe anzupassen und im kollegialen Austausch weiterzuentwickeln.
 
Dauer
1,00 Tage (8 AE)