course.alt.type_seminar  Kompetenzorientiert (digital) prüfen

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Eine Herausforderung bei der Umsetzung von Studiengängen ist das kompetenz- bzw. outcomeorientierte Prüfen, insbesondere in digitalen Prüfungsformaten. Lehrende sind oft unsicher, was unter kompetenzorientiertem (digitalen) Prüfen konkret zu verstehen ist und wie es in einer handhabbaren Form unter bestimmten Rahmenbedingungen umgesetzt werden kann. In diesem Zusammenhang stellen sich meist folgende grundsätzliche Fragen:
  • Was ist unter kompetenz-/outcomeorientiert zu verstehen?
  • Welche Aufgabenstellungen und Formate des Prüfens sind kompetenz-/outcomeorientiert? Inwieweit gilt dies auch für die mittlerweile verbreiteteren Formen des digitalen Prüfens?
  • Wie können die dabei gezeigten Leistungen kompetenz-/outcomeorientiert bewertet werden?
  • Wie kann (kompetenzorientiertes) Prüfen auch in digitalen Formaten lernförderlich gestaltet werden?
Im Workshop sollen zunächst Grundlagen einer kompetenz- bzw. outcomeorientierten Lehr-/Lerngestaltung sowie des (digitalen) Prüfens allgemein vorgestellt werden. Auf dieser Grundlage werden Ansätze zur kompetenzorientierten Gestaltung von (digitalen) Prüfungsaufgaben und –formaten behandelt und deren konkrete Anwendung anhand von mitgebrachten Beispielen der Workshopteilnehmer*innen erprobt und diskutiert. Darüber hinaus wird erörtert, worauf bei der Bewertung von Prüfungsleistungen unter kompetenzorientierten Gesichtspunkten zu achten ist und wie dies wiederum bei den eigenen Beispielen umgesetzt werden kann. Ein besonderer Schwerpunkt im Rahmen der Inputs und der interaktiven Phasen des Workshops wird dabei auf die digitalen Formate des Prüfens (z.B. Open Book Klausuren, simulative Formate, mündliche Online-Prüfungen) und den in diesem Zusammenhang gegebenen Möglichkeiten zur kompetenzorientierten Gestaltung gelegt.
Kompetenzorientiertes Prüfen sollte darüber hinaus nicht nur in sog. „summativen“ Prüfungen (z.B. Klausuren, mündliche Abschlussprüfungen) praktiziert, sondern auch im Kontext „formativer“ Prüfungselemente (z.B. Testate, Rückmeldungen zu Übungsaufgaben, Präsentationen, kooperatives Schreiben von Wikis, Live-Feedback-Systeme) realisiert werden. Worauf ist dabei zu achten? Außerdem stellt sich beim kompetenzorientierten (digitalen) Prüfen die Frage, wie neben fachlichen Aspekten auch fachübergreifende Fähigkeiten (u.a. kommunikative, kooperative, affektiv-motivationale oder metakognitive Kompetenzfacetten) in die Prüfung miteinbezogen werden können und zu beurteilen sind. Nicht zuletzt soll es um die Frage gehen, welche Wirkungen vom Prüfen auf das Lernverhalten ausgehen und wie (digitale) Prüfungen lernförderlich z.B. durch informative Rückmeldungen, gestaltet werden können.
Ziel des Workshops ist, dass die Teilnehmenden (1) grundlegende Konzepte und Prinzipien des kompetenzorientierten Prüfens benennen und erörtern, (2) ihre (digitalen) Prüfungsaufgaben und –formate mithilfe von Prinzipien kompetenzorientierten Prüfens umgestalten und verbessern und (3) den Erwerb von Kompetenzen in ihren Veranstaltungen durch kompetenzförderliche Assessmentelemente und Rückmeldungen fördern können.
Voraussetzungen
  • Es wäre günstig, wenn Sie Erfahrungen bei der Gestaltung und Durchführung von (digitalen) Prüfungen mitbringen. Da wir in den Übungsphasen die vorgestellten Konzepte auf Anwendungsbeispiele der Teilnehmer*innen Bezug nehmen wollen, wäre es außerdem hilfreich, wenn Sie eigene Prüfungsformate oder –aufgaben aus Ihrer Lehre mitbringen. Dies ist aber keine zwingende Voraussetzung.
 
Hinweise
Angebot im Rahmen von »PePP«, dem Verbundprojekt der baden-württembergischen Universitäten zur gemeinsamen Entwicklung, Erprobung und Skalierung digitaler Prüfungen.»PePP« wird von der »Stiftung Innovation in der Hochschullehre« gefördert
 
Dauer
1,00 Tage (8 AE)